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Parabene – Haltbarmacher oder Krankmacher?

Group 11 4 min Lesezeit   |   21.09.2022

Bitte beachten Sie, dass sich die Aktualität der Inhalte immer auf das Veröffentlichungsdatum bezieht.

Group 20

Autor

Friderieke Schulz
Parabene – Haltbarmacher oder Krankmacher? | VIACTIV Krankenkasse

Parabene – Haltbarmacher oder Krankmacher?

Group 11 4 min Lesezeit   |   21.09.2022

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Autor

Friderieke Schulz

Der Konservierungsstoff steht seit Jahren hart in der Kritik. Ein Faktencheck.

Parabene sind in jedem zehnten Kosmetikprodukt enthalten und kommen auch in vielen Lebensmitteln vor. Sie haben keinen guten Ruf, gelten als gesundheitsschädlich und besonders im Hinblick auf die Langzeitschädigung des Körpers noch als ziemlich unerforscht. Was ist dran am schlechten Ruf der Parabene und was sind sie eigentlich?

Was sind Parabene?

Parabene sind eine Gruppe von Chemikalien. Als Konservierungsstoffe werden sie in Kosmetikprodukten und manchen Lebensmitteln verwendet. Grob gesagt sind Parabene eine Verbindung aus Salzen und Ester der para-Hydroxybenzoesäure. Ester ist eine chemische Verbindung, die durch die Reaktion einer Säure und Alkohols unter Abspaltung von Wasser entsteht. Diese Säure, aus der die Verbindung von Salzen und Ester entstammt, hat eine antibakterielle Wirkung, wodurch der Konservierungseffekt entsteht. Um eine Verunreinigung von Kosmetikprodukten und Lebensmitteln zu verhindern und eine möglichst lange Haltbarkeit sicherzustellen, werden sie den Produkten beigemischt.

Es gibt eine Vielzahl an Parabenen, zur Gruppe gehören zum Beispiel: Methylparabene, Ethylparabene, Pentylparabene, Benzylparabene, Phenylparabene, Butylparabene, Propylparabene, Isopropylparabene oder Isobutylparabene.

Wo werden sie eingesetzt?

Parabene werden vorwiegend von der Kosmetikindustrie verwendet. Besonders häufig werden dabei Methyl- und Ethylparabene genutzt. In der Lebensmittelindustrie kommen sie zum Beispiel in Süßigkeiten vor oder werden der Mischung zum Glasieren von Nüssen beigemischt. Seit mehr als 90 Jahren werden Parabene bereits verwendet. Einem kritischen Blick mussten sie sich aber erstmals vor knapp 15 Jahren unterziehen.

Warum werden sie eingesetzt?

Als Konservierungsmittel steht bei der Nutzung von Parabenen die Haltbarmachung des Produktes im Fokus. Da Kosmetikprodukte zu einem großen Teil aus Wasser und organischen Verbindungen wie Kohlenhydraten, Proteinen oder Fetten bestehen, bieten sie Mikroorganismen ideale Bedingungen, um sich zu vermehren. So kann zum Beispiel Schimmel entstehen. Denn die Hände des Verbrauchers sind nicht steril und so gelangen mit jeder Nutzung Keime ans Produkt. Die Lagerung der Produkte im feuchtwarmen Badezimmer begünstigt diese Entstehung zusätzlich.

Als Konservierungsstoffe können Parabene dies verhindern. Sie gelten als hocheffektiv, müssen nur in geringen Dosen verwendet werden und sind zugleich kostengünstig für die Hersteller. Außerdem sind sie im Vergleich zu anderen Konservierungsstoffen sehr verträglich. Andere verursachen nämlich häufiger Hautausschlag oder lösen Allergien aus. Trotzdem ist auch der Einsatz von Parabenen durchaus umstritten, denn zahlreiche Studien weisen auf schädliche Folgen für die Gesundheit hin.

Wie gefährlich sind Parabene?

Auch wenn das Gesundheitsrisiko im Vergleich mit anderen Konservierungsstoffen gering ist, bergen Parabene ein Risiko. Sie ähneln in ihrer Struktur dem weiblichen Hormon Östrogen, weswegen ihr Einfluss auf den menschlichen Hormonhaushalt im Fokus der Kritik steht, da sie über die Haut aufgenommen werden und sich im Körper ablagern. Tatsächlich konnten Studien an Tieren nachweisen, dass Parabene den Hormonhaushalt beeinflussen und zum Beispiel einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Fruchtbarkeit des Lebewesens haben.
Besonders kritisch ist, dass Parabene vom Körper nicht abgebaut werden, sondern sich offenbar darin anreichern. Frauen, die statistisch gesehen mehr und häufiger Kosmetikprodukte verwenden, haben demnach auch eine höhere Konzentration von Parabenen im Körper.
Eine britische Studie, die Parabene in Krebsgewebe nachweisen konnte, äußerte außerdem den Verdacht, dass sie nicht nur darin enthalten sein könnten, sondern auch als Auslöser beziehungsweise Verursacher von Krebs gelten. Bestätigt wurde diese Vermutung bislang aber nicht. Klar ist hingegen, dass Parabene das Wachstum von Krebszellen begünstigen, da Östrogen das Wachstum von Tumoren unterstützt.
Dennoch reagiert die EU-Kommission und hat bestimmte Grenzwerte für den Einsatz von Parabenen festgelegt. In Folge dieser Grenzwerte wurden Isopropyl-, Isobutyl-, Phenyl-, Benzyl- und Pentylparaben sogar ganz verboten. Für Methyl-, Ethyl-, Propyl- und Butylparaben wurden Obergrenzen von 0,14 (Butyl- und Propylparaben) beziehungsweise 0,4 Prozent (Methyl-, Ethyl- und Propylparaben) festgelegt.

Propylparaben und Butylparaben wurden außerdem 2015 für nicht abwaschbare Baby- und Kinderprodukte, zum Beispiel Körperlotion oder Sonnencremes, ebenfalls gänzlich verboten. Trotz dieser Verbote und Einschränkungen messen Gesundheitsbehörden wie das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) Parabenen eine geringe Toxizität bei.

Wie erkenne ich den Einsatz von Parabenen?

Die App „Toxfox“ hilft Verbrauchern, Parabene in Produkten zu erkennen. Dafür müssen diese nur gescannt werden. Die App kennt alle gängigen Parabene und ihre Risiken und informiert dann auf das Produkt spezifisch darüber. Aber auch ohne Smartphone ist es relativ einfach, Parabene zu erkennen, da sie im Inhaltsstoffverzeichnis anhand ihrer Endung -paraben immer leicht zu erkennen sind.

Warum können manche Hersteller darauf verzichten und andere nicht?

Parabene werden von einer Mehrheit der Hersteller benutzt. Seit einigen Jahren steigt jedoch auch die Zahl der Anbieter, die mit parabenfreiem Inhalt werben. Es gibt nämlich auch eine ganze Reihe an Alternativen, zum Beispiel Pentylene Glycol, ein Feuchtigkeitsspender, der zugleich antimikrobielle Eigenschaften hat. Dieser Stoff ist jedoch teuer und muss in weitaus höherer Konzentration beigefügt werden. Das treibt den Gesamtpreis des Produktes in die Höhe und das möchte nicht jeder Hersteller ausgeben. Deswegen sind Parabene vor allem in kostengünstigen Produkten zu finden – übrigens auch in Bioprodukten. Ein Blick auf die Inhaltsliste lohnt also allemal.

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