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Was tun bei Erdbeerhaut?

Group 11 7 min Lesezeit   |   25.06.2021

Bitte beachten Sie, dass sich die Aktualität der Inhalte immer auf das Veröffentlichungsdatum bezieht.

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Was tun bei Erdbeerhaut?

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In Werbespots, in Zeitschriften, im Kino, auf Plakaten, in Katalogen, mit Pech sogar im Freundinnenkreis wird Frau damit konfrontiert: Mit glatten, glänzenden, gänzlich haarlosen und perfekten Beinen. Frau kann da schon neidisch werden. Vor allem wenn sie selbst an Erdbeerhaut leidet. Denn was süß und lecker klingt, ist einfach nur nervig. Kleine Pünktchen, die nach der Rasur auf der Haut zurückbleiben und an die gelben Körnchen auf der Erdbeere erinnern, stören das Bild.

Gerade in den Sommermonaten füllt das ästhetische Problem Seite um Seite in Frauenmagazinen und in Onlineforen. Bei der Recherche fällt aber auf: Die Artikel widersprechen sich. Wo kommen die Punkte her? Sind sie rötlich oder dunkel? Scheinen die Haarwurzeln durch die Haut durch oder handelt es sich dabei um Entzündungen? Und was hilft wirklich? Die Kölner Hautärztin Uta Schlossberger klärt jetzt auf.

Was ist denn nun Erdbeerhaut? „Im Grunde handelt es sich um eine Art Keratosis Pilaris, Reibeisenhaut“, erklärt die Expertin. Die komme bei Teenagern häufig an den Oberarmen vor. Von Erdbeerhaut seien vor allem Frauen mit viel und starkem Haarwuchs betroffen, so Schlossberger. Beim Rasieren der Beine könnten sich die Haarfollikel, die Tunnel, die die Haare durch die Haut nach draußen führen, entzünden. Die Follikel röteten sich deshalb.

Manche Frauenbeine aber überziehen dunklere Pünktchen. „Durch Talg- und Ölreste in den Poren sowie durch Zersetzung von Bakterien kann es zu Schwarzfärbung und Verhornung kommen“, erklärt Uta Schlossberger. Wie die Poren im Gesicht können die Poren an den Beinen verstopfen. „Deshalb ist es wichtig, diese mit einem sanften Peeling etwa einmal pro Woche zu reinigen.“ Außerdem sollten regelmäßig die Klingen der Rasierer gewechselt werden. Daran könnten sich laut der Fachfrau Hautschuppen, Keime, Talg und Öl ablagern. „Die Klingen werden dann stumpf und rostig und können Entzündungen sowie eingewachsene Härchen begünstigen und die Haut unnötig reizen.“

Sollte Frau also auf eine andere Art der Haarentfernung umsteigen? „Beim Waxing, Sugaring und auch bei Laserbehandlungen entsteht Erdbeerhaut nicht. Allerdings kann es bei diesen Methoden zu anderen Problemen kommen“, sagt die Ärztin.

Hier alle gängigen Haarentfernungsmethoden mit Vor- und Nachteilen im Überblick:

Rasieren: Mit Klingen lassen sich störende Haare am Körper schnell und vergleichsweise günstig entfernen. Eine Packung mit mehreren Einwegrasierern kostet je nach Hersteller noch nicht einmal einen Euro. Damenrasierer mit auswechselbaren Klingen kosten rund zehn Euro. Hinzu kommen Rasierschaum oder -gel, das schon für einen Euro zu haben ist. Duschgel oder Shampoo sollte nicht als Ersatz verwendet werden, um Geld oder Zeit zu sparen. Denn die verstopfen die Klingen, was eine glatte Rasur erschwert. Glatte Beine hat Frau nach dem Rasieren für circa einen bis drei Tage. Allerdings: Eine Rasur reizt die Haut. Es kann zu Entzündungen oder eingewachsenen Härchen kommen.

Enthaarungscreme: Für glatte Beine sorgt auch die chemische Keule. Enthaarungscremes zersetzen die Struktur der Härchen. Nach einer gewissen Einwirkzeit fallen die von selbst aus und werden gemeinsam mit der Creme von der Haut gewaschen. 100 Milliliter in der Tube gibt es ab etwa zwei Euro. Wer regelmäßig seine Beine enthaart, kommt mit einer Packung aber nicht lange aus. Mit den Cremes sollte nicht experimentiert werden. Wer sie das erste Mal benutzt, sollte das Produkt zuerst auf einer kleinen Körperstelle testen. Denn sensible Haut kann gereizt werden und jucken. Auch bei der Einwirkzeit sollten sich Nutzerinnen an die Packungsanweisungen halten. Wird die Creme früher entfernt, verschwinden die Haare nicht, bleibt sie zu lange drauf, können Hautrötungen und Juckreiz die Folge sein. Außerdem sollten Enthaarungscremes nicht mit Schleimhäuten in Berührung kommen. Der Intimbereich ist also tabu. Die Bikinizone kann jedoch problemlos auf diese Weise enthaart werden. Die Chemie hält die Beine etwas länger glatt als die Rasur. Da sie das Problem aber ebenfalls nicht an der Wurzel packt, sind nach einigen Tagen wieder Stoppel zu spüren.

Epilieren: Kleine Pinzetten rotieren und ziehen die Haare an der Wurzel heraus. Das klingt gründlich, aber auch schmerzhaft. Tatsächlich sorgen Epiliergeräte mehrere Wochen lang für glatte Haut – abhängig davon, wie gründlich Frau vorgeht und wie stark ihr Haarwachstum ist. Zum Epilieren sollten die Haare eine Länge von zwei bis drei Millimetern haben. Entweder müssen sie also vorher gekürzt werden oder Frau muss noch abwarten. Denn ist das Haar länger, dann ziept es auch mehr. Ist es kürzer, erwischt das Gerät es nicht richtig. Wer epiliert, sollte sich dafür Zeit nehmen. Zwischen Tür und Angel wird auf diese Weise kein Bein perfekt glatt. Die Haut, die epiliert wird, sollte mit den Händen gestrafft werden. Und wenn es zu sehr schmerzt, sollte Frau kleine Pausen einlegen. Apropos Schmerz: Ob die Behandlung weh tut, hängt vom eigenen Schmerzempfinden und von der Körperstelle ab. An den Beinen spüren viele nur ein Ziepen. Achseln und Bikinizone hingegen sind viel empfindlicher. Folglich schmerzt das Epilieren dort mehr. Für den Intimbereich ist der Epilierer nicht geeignet. Epiliergeräte sind ab 20 Euro zu haben. Dafür halten sie gut mehrere Jahre. Nicht alle Apparate sind auch für den Einsatz unter der Dusche geeignet.

Waxing und Sugaring: Waxing ist nicht Waxing ist nicht Sugaring. Gemein haben die Methoden, dass sie die Körperhaare an der Wurzel entfernen. Das bedeutet zwei bis vier Wochen glatte Haut. Die Haare sollten etwa drei Millimeter lang sein.

Kaltwachsstreifen sind mit circa drei Euro pro Packung die günstigste Variante. Außerdem kann Frau sie einfach zuhause anwenden. Die Wachsstreifen werden dabei zwischen den Händen leicht erwärmt und dann auf die entsprechende Körperstelle gedrückt. Kurz warten, gegen die Wuchsrichtung der Haare mit einem Ruck abreißen. Ein Streifen kann mehrmals verwendet werden. Zu kurze Haare zieht das Wachs aber nicht heraus. Wie beim Epilieren schmerzt diese Behandlungen je nach eigenem Empfinden und Körperstelle mehr oder weniger.

Die Warmwachsbehandlung zuhause ist umständlich. Das Wachs muss im Topf erwärmt werden. Alternativ soll es auch in der Mikrowelle gehen. In beiden Fällen ist es wichtig, die richtige Temperatur zu erwischen. Die Masse wird auf den Körper aufgetragen und mit Stoffstreifen wieder entfernt. Kosten für den Wachs: 10 bis 15 Euro. Das Starterset – mit Wachserhitzer – gibt es ab 20 Euro. Damit sollte es einfach mit der richtigen Temperatur klappen. Für fünf Euro sind zudem Roll-on-Geräte erhältlich, die das Auftragen erleichtern sollen.

Häufig gründlicher ist das Waxing beim Kosmetiker. Denn an fremden Körpern lassen sich die Streifen einfach beherzter abreißen als am eigenen. Das hat allerdings auch seinen Preis: Frau muss je nach Körperstelle mit 20 bis 150 Euro rechnen.

Sugaring läuft ähnlich ab, gilt aber als sanftere Methode. Allerdings wird die Zuckermasse entgegen der Haarwuchsrichtung aufgetragen und mit der Haarwuchsrichtung abgezogen. Sugaring im Studio kostet. Meistens sind die Preise etwas höher als eine Waxing-Behandlung. Zuckerpasten für den Einsatz zuhause kosten ungefähr 15 Euro. Allerdings kann Frau die Sugaring-Masse auch ganz einfach und vor allem kostengünstig selbst machen.

Laser und Intensed Pulsed Light: Nach einer Laser- oder Lichtimpulsbehandlung können die störenden Körperhaare jahrelang verschwinden. Laserbehandlungen führt nur ein Arzt durch. Lichtwellen zerstören dabei das Melanin in den Haaren. Es sind mehrere Sitzungen notwendig, dementsprechend muss mit Kosten von mehreren hundert Euro gerechnet werden. Außerdem darf die behandelte Haut lange nicht der Sonne ausgesetzt werden.

Intensed Pulsed Light (IPL) funktioniert ähnlich wie die Laserbehandlung, ist aber weniger stark. Deshalb dürfen auch Kosmetikstudios diese Methode anwenden. Auch hier gibt es mehrere Sitzungen. Je nach Körperregion kann IPL mehrere hundert Euro Kosten. Bei Geräten für die Anwendung zuhause variiert der Preis je nach Hersteller im dreistelligen Euro-Bereich.

Sugaring-Paste selbst machen: Einfach acht Esslöffel Zucker mit zwei Esslöffeln Zitronensaft, zwei Esslöffeln Wasser und einer Messerspitze Salz in einem Topf auf höchster Stufe erhitzen. Dabei die ganze Zeit rühren. Wenn die Masse köchelt, die Temperatur herunterregeln und auf mittlerer Hitze weiterarbeiten. So lange rühren, bis der Zucker einen bernstein- oder karamellfarbenen Ton angenommen hat. Die Masse vom Herd nehmen und in ein hitzebeständiges Gefäß, zum Beispiel ein leeres und gespültes Marmeladenglas geben und mindestens 20 Minuten abkühlen lassen. Wenn die Masse so weit abgekühlt ist, dass man sie anfassen kann, ohne sich zu verbrennen, muss sie bearbeitet werden. Einen Teil des Zuckers mit angefeuchteten Händen ziehen und kneten, bis eine kaugummiartige Konsistenz erreicht ist. Außerdem sollte die Masse nun sichtbar heller und etwas weniger transparent sein. Nun kann die Masse wie im Studio angewendet werden: entgegen der Haarwuchsrichtung auftragen, mit der Haarwuchsrichtung entfernen – bloß mit den Fingern. Im Kühlschrank kann übrig gebliebene Sugaring-Masse gelagert werden. Wenn sie wieder gebraucht wird, muss man sie allerdings in der Mikrowelle oder im Wasserbad wieder auf Temperatur bringen.

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