Herzhafter Geschmack in fettreduzierten Lebensmitteln? Das geht nur mit künstlichen Zusatzstoffen. Die sind aber nicht gesund.
Farbstoffe, Aromen, Konservierungs- und Verdickungsmittel lassen unser Essen besser aussehen, duften oder machen es haltbarer. Im Laufe der Zeit beeinflussen sie das Geschmacksempfinden sogar so, dass das natürliche Lebensmittel nicht mehr als schmackhaft empfunden wird.
Gentechnik und Allergie
In der EU sind mehr als 300 Lebensmittelzusatzstoffe mit E-Nummern zugelassen. Allerdings gilt für einige eine Mengenbeschränkung und eine Warnhinweispflicht. Wie zum Beispiel für Chinolingelb, E 104. Lebensmittel mit diesem Farbstoff müssen den Hinweis „kann Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen“ tragen. Andere E-Nummern zeigen an, dass die umstrittene Gentechnologie zum Einsatz kam. Es gibt aber auch Hinweise für Allergiker oder Asthmatiker oder für Vegetarier und Veganer.
Zusatzstoffe pro Tag
Wer frisch kocht, isst meist weniger als 5 Gramm Zusatzstoffe pro Tag. Wer aber häufig auf Fertiggerichte, Backmischungen, Tütensuppen und Limonaden zugreift, kommt bis auf die vierfache Menge.
Achtung Blutzuckerspiegel
Viele Zusatzstoffe sind in kalorienreduzierten Lebensmitteln enthalten, weil der Geschmacksträger Fett durch Aromen und Gewürze ersetzt wird. In zuckerreduzierten Nahrungsmitteln sind zwar mindestens 30 Prozent weniger Zucker als in vergleichbaren Produkten – häufig kommen jedoch Süßstoffe zum Einsatz. Süßstoff wird vom Körper für Zucker gehalten, was zu einer Absenkung des Blutzuckerspiegels führt. Dadurch entsteht nach kurzer Zeit das Verlangen nach mehr. In Bio-Lebensmitteln sind dagegen nur 47 Zusatzstoffe zugelassen. Natürliche Lebensmittel kommen sogar ganz ohne Zusatzstoffe aus.