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Wie viel Chemie steckt in Kleidung?

Group 11 4 min Lesezeit   |   02.11.2020

Bitte beachten Sie, dass sich die Aktualität der Inhalte immer auf das Veröffentlichungsdatum bezieht.

Group 20

Autor

Magnus Horn
Viactiv-Krankenkasse-Chemikalien-in-Kleidung | VIACTIV Krankenkasse

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Autor

Magnus Horn

Raus mit der Chemie: Nach dem Kauf von Kleidung heißt es oft erst einmal ab in die Wäsche. Eine gute Idee, denn so werden auch unangenehme Chemikalien herausgespült.

Schöne Farben, ein gutes Gefühl auf der Haut und funktional ist sie auch noch: Dass Kleidung so ist, wie sie ist, kommt nicht von ungefähr. In der Textilproduktion werden Chemikalien eingesetzt, die dafür sorgen, dass zum Beispiel Hosen, Shirts oder Hemden eben diese Eigenschaften haben. Und so stecken Kleidungsstücke oft voller Chemikalien, die insbesondere bei Kontakt mit der Haut durchaus unangenehme Folgen haben können. „Die Empfehlung ist, Textilien, die man direkt auf der Haut trägt oder die damit in Berührung kommen, vor dem ersten Tragen zu waschen“, sagt Dr. Bernd Glassl vom Industrieverband Körperpflege und Waschmittel. Auch Handtücher und Bettwäsche gehörten dazu. Durch das Waschen werden etwaig enthaltene Chemikalien, die auch für den unangenehm künstlichen, stechenden Geruch verantwortlich sind, herausgespült.

Dafür werden häufig Pestizide eingesetzt

Eine Produktion ohne Chemikalien ist nur schwer möglich. Sie kommen etwa beim Bleichen, Färben oder Bedrucken von Textilien zum Einsatz. Neben Baumwolle werden Klamotten auch aus anderen Stoffen und auch aus Kunstfasern produziert, mit ihnen werden die Bedürfnisse von Verbrauchern erfüllt: Regenabweisendes oder schweißabfließendes Material entsteht auch durch den Einsatz von Chemikalien, sogenannten Ausrüstungschemikalien. Gleichzeitig werden etwa Mittel gegen Insekten wie Motten (Insektizide) oder gegen Schimmel (Fungizide) eingesetzt – je nachdem, wo der Produktionsort liegt. „Wenn es dort dann warm und feucht ist, können sich solche Insekten und Pilze natürlich auch vermehren“, sagt Glassl. Innerhalb der EU sind die Richtlinien für den Einsatz von solchen Bioziden sehr streng. „Nicht ganz so streng“ sei die Regulierung auf behandelten Waren, die in nicht EU-Ländern hergestellt werden. Für den Verbraucher ist mit dem Herausspülen in der Regel alles erledigt.

So belasten Chemikalien Mensch und Umwelt

„Ungewaschene Kleidung kann auf der Haut zu Reizungen und sogar allergischen Reaktionen führen“, sagt Glassl. Hinweise auf der Kleidung wie „separat waschen“ oder „knitterfrei“ sprechen klar für den Einsatz von Chemikalien. Insbesondere rot oder tiefdunkle Textilien können beim Waschen Farbstoffe, sprich auch Chemikalien in größeren Mengen abgeben, so Glassl. Ohne einen vorherigen Waschvorgang könnten dann, etwa bei einer eng anliegenden Jeans, auch Farbreste auf der Haut landen. Für das Einfärben von Bedarfsgegenständen sei der Einsatz von Azofarbstoffen, wie die größte Farbstoffgruppe heißt, von großer Bedeutung, informiert das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit. Einige dieser Stoffe enthalten Bausteine, die giftig und krebserzeugend sind. Die Anwendung ist daher verboten.

Was zumindest für den Verbraucher meist schnell auszuwaschen ist, hat für die Umwelt gegebenenfalls weitreichendere Konsequenzen. Beispielsweise können die für die wasser- und schmutzabweisende Funktion eingesetzten per- und polyfluorierten Chemikalien (PFC) biologisch nicht abgebaut werden. Laut Greenpeace können diese Stoffe beim Menschen die Leberfunktion schädigen und das körpereigene Hormonsystem stören. Das Umweltbundesamt gibt hierzu an: Der Mensch nimmt PFC hauptsächlich über die Nahrung oder über verunreinigtes Trinkwasser auf. Auch erhöhte Konzentrationen von PFC in der Innenraumluft, beispielsweise durch Teppiche mit schmutzabweisender Ausrüstung, tragen zur PFC-Belastung des Menschen bei.

Warum Mikroplastik in die Umwelt gelangt

Wer darüber hinaus viel Kleidung aus Kunstfasern wäscht, spült immer auch einen gewissen Anteil Mikroplastik ins Abwasser. Polyester etwa, das erdölbasiert ist, ist zwar beliebt wegen seines Tragekomforts, gibt aber immer wieder Fasern in Form von kleinen Plastikteilchen an die Umwelt ab. Enthalten neue Kleidungsstücke noch Tenside, sogenannte waschaktive Stoffe, dann müssen diese – zumindest den europäischen Standards entsprechend – schnell und biologisch abbaubar sein, erklärt Bernd Glassl. „Wenn das aber Tenside sind, die in der EU gar nicht verwendet werden dürfen, gelangen die eben auch in die Umwelt. Insgesamt sind das aber deutlich weniger als das, was an gut abbaubaren Tensiden ständig über die Waschmittel in die Umwelt gelangt.“ Hinsichtlich der biologisch schlecht abbaubaren Tenside habe eine Untersuchung in deutschen Gewässern gezeigt, dass solche, die in Deutschland seit 30 und in der EU seit 15 Jahren nicht verwendet werden dürfen, noch immer zu finden sind. „Man nimmt an, dass das über solche vorbehandelten Textilien geschieht, die importiert werden.“

Diese Zertifizierungen für Mode gibt es

Es ist durchaus schwierig im Textil-Dschungel den Überblick zu behalten und zu schauen, wo Mindeststandards und Richtlinien eingehalten werden. Gängige Öko-Modezertifizierungen wie „GOTS”, „IVN” oder „Bluesign” garantieren immerhin einen möglichst geringen Anteil an bedenklichen Chemikalien. Verbraucher informieren sich immer besser und werden kritischer. Darauf hat der Gesetzgeber hinsichtlich der Textilsicherheit reagiert und auf internationaler Ebene striktere Vorgaben erlassen. Für die USA gilt zur Produktsicherheit das Consumer Product Safety Improvement Act, CPSIA, für die Europäische Union ist die REACH-Verordnung maßgeblich.

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