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Wie sollte man im Notfall handeln?

Group 11 7 min Lesezeit   |   12.10.2021

Bitte beachten Sie, dass sich die Aktualität der Inhalte immer auf das Veröffentlichungsdatum bezieht.

Group 20

Autor

Tina Belke
VIACTIV Krankenkasse

Wie sollte man im Notfall handeln?

Group 11 7 min Lesezeit   |   12.10.2021

Bitte beachten Sie, dass sich die Aktualität der Inhalte immer auf das Veröffentlichungsdatum bezieht.

VIACTIV Krankenkasse
Group 20

Autor

Tina Belke

Erste Hilfe kann lebensrettend sein. Diese fünf Sofortmaßnahmen sollten Sie kennen, um im Notfall als Ersthelfer besonnen und gezielt handeln zu können.

Das Wichtigste bei Notfällen vorab: Ruhe bewahren! Das ist leicht gesagt, aber doch entscheidend. Bei einem Unfall sollten Sie zunächst die Unfallstelle sichern und sich selbst in Sicherheit bringen. Verschaffen Sie sich einen Überblick und setzen Sie dann gleich einen Notruf über die 112 ab. Gibt es Personen, die Sie aus dem Gefahrenbereich bergen können? Dann handeln Sie, achten dabei aber bitte weiterhin auf Ihre Eigensicherung. Ist die verletzte Person bei Bewusstsein? Um sich zu vergewissern, sprechen und berühren Sie die Person. Atmet die Person, sollte sie in die stabile Seitenlage gebracht werden. Es sei denn, der Verdacht einer Wirbelsäulenverletzung besteht. Atmet die Person nicht, sollte eine Reanimation mit Herzdruckmassage und Beatmung unmittelbar folgen.

Diese fünf Erste-Hilfe-Maßnahmen sollten Sie kennen und durchführen können:

  1. Wundversorgung: 
    Wunden entstehen durch Gewalt, Hitze, Kälte oder chemische Stoffe. Je nach Art und Größe können auch große Blutgefäße, Muskeln, Knochen, Nerven oder gar Organe mitverletzt sein. Bei jeder Wundversorgung gilt zunächst, die Blutung zu stoppen oder wenigstens zu stillen. Jede Wunde sollte behandelt werden, um einer Infektion vorzubeugen. Ist die Wunde nur klein, kann sie – wenn möglich – desinfiziert und dann mit einer keimfreien Wundauflage abgedeckt werden. Um diese wird eine Mullbinde herumgewickelt, um sie zu fixieren. Ist die Wunde groß und blutet stark, wird sie im ersten Schritt genauso versorgt. Verlagern Sie dazu das verletzte Körperteil etwas höher, legen Sie die Wundauflage auf die Wunde. Befestigen Sie diese mit zwei bis drei kreisförmigen Mullbindegängen. Nun legen Sie ein ganzes Verbandspäckchen oder ein vergleichbares Druckpolster auf die betroffene Stelle und wickeln dann die Mullbinde weiter straff darum, um die Blutgefäße zusammenzudrücken. Beobachten Sie den Verband. Sollte es durchbluten, kann ein zweiter Druckverband darüber angelegt werden. Fremdgegenstände in Wunden sollten auf keinen Fall eigenständig entfernt werden. Stark blutende Wunden sollten in jedem Fall schnellstmöglich ärztlich versorgt werden.
  2. Stabile Seitenlage:
    Bei zunehmender Bewusstlosigkeit schwinden Schutzreflexe wie zum Beispiel das Husten, wenn man sich an etwas verschluckt hat. Im Notfall, also wenn eine betroffene Person bewusstlos ist, aber ausreichend eigenständig atmet, soll die stabile Seitenlage sicherstellen, dass sie weiterhin atmen kann und nicht etwa an Erbrochenem oder Blut erstickt. Dazu wird der Betroffene mit ausgestreckten Beinen auf den Rücken gelegt. Danach den Arm, der dem Helfer am nächsten ist, nach oben anwinkeln, so dass die Handinnenfläche nach oben zeigt. Den entfernteren Arm des Betroffenen am Handgelenk greifen, vor der Brust kreuzen und die Handoberfläche des Betroffenen an dessen Wange legen. Die Hand dann loslassen. Anschließend das ferne Bein anwinkeln und den Betroffenen zu sich herüberziehen. Das (obere) angewinkelte Bein parallel zur Hüfte ausrichten. Dann den Hals überstrecken, damit die Atemwege frei sind, und den Mund leicht öffnen. Nun noch die an der Wange liegende Hand so ausrichten, dass der Hals überstreckt bleibt. Überprüfen Sie auch danach weiterhin Bewusstsein, Atmung und Vitalzeichen.
  3. Herzdruckmassage:
    Reagiert eine betroffene Person weder auf Ansprache noch Anfassen und die normale, regelmäßige Atmung ist ausgesetzt, sollte umgehend gehandelt werden. Sollte kein Defibrillationsgerät (AED) in der Nähe sein, muss umgehend die Herzdruckmassage durchgeführt werden. Bei einem erwachsenen Menschen knien Sie sich dazu neben den Brustkorb des Betroffenen und platzieren Sie den Ballen einer Hand auf der Mitte des Brustkorbs (unteres Drittel des Brustbeins). Den Ballen der anderen Hand drücken Sie auf die erste Hand. Strecken Sie Ihre Arme durch. Dann mit dem eigenen Körpergewicht senkrecht von oben auf die Brust drücken. Dabei 30 Mal 5 bis maximal 6 Zentimeter tief drücken. Empfohlen wird eine Frequenz von 80 bis 100 Kompressionen pro Minute. Dann eine Pause von etwa fünf Sekunden machen und den Prozess wiederholen. Für Kinder und Säuglinge gibt es spezielle Maßnahmen. Viele Ersthelfer schreckt die Atemspende ab. Beruhend auf Studien, wird sie Ersthelfern nicht mehr zwingend empfohlen. Die Herzdruckmassage ist aber unbedingt notwendig. Sie sollte ohne Unterbrechung durchgeführt werden, bis die Rettungskräfte eintreffen.
  4. Heimlich-Griff:
    In den meisten Fällen hilft es, zu husten oder sich von jemandem auf den Rücken klopfen zu lassen, wenn man sich mal verschluckt hat. Doch wenn ein Bonbon, eine Fischgräte oder ein sonstiger Fremdkörper in Speise- oder Luftröhre stecken bleibt und sich nicht von selbst löst, ist auch hier unmittelbares Eingreifen nötig. Ein anhaltender Hustenreiz, Atemnot, pfeifende Atemgeräusche und ein rot bis blau angelaufenes Gesicht sind klare Anzeichen, dass unmittelbar Erste Hilfe geleistet werden muss. Zunächst sollte sich der Betroffene leicht nach vorne beugen, sodass Sie fünfmal kräftig mit der flachen Hand zwischen seine Schulterblätter auf den Rücken schlagen können. Hilft diese Maßnahme nicht und der betroffenen Person droht Ersticken, sollten Sie den Heimlich-Griff (auch Heimlich-Manöver genannt) anwenden. Dazu beugen Sie die betroffene Person leicht nach vorn, stellen sich hinter diese und platzieren eine geballte Faust zwischen ihrem Bauchnabel und dem Brustbeinende. Mit der anderen Hand umfassen Sie die eigene Faust und ziehen bis zu fünfmal kräftig nach hinten und oben in Richtung Ihrer eigenen Brust. Ist der Fremdkörper immer noch in Luft- oder Speiseröhre, abwechselnd auf den Rücken schlagen und den Heimlich-Griff anwenden.
  5. Helm abnehmen:
    Ein verletzter Motorradfahrer regungslos auf der Straße – ein Horrorszenario. Wie nun handeln? Darf der Helm überhaupt abgenommen werden? Das muss er auf jeden Fall, wenn der verunfallte Motorradfahrer bewusstlos ist. Darauf weist der ADAC hin. Auch wenn sich der Motorradfahrer erbrochen hat und Erstickungsgefahr droht, muss der Helm entfernt werden.  Da verunglückte Biker oft Verletzungen im Halswirbelbereich erleiden, ist die Angst bei Ersthelfern groß, etwas „kaputt“ zu machen. Doch der Autoclub ermutigt dazu. Da es verschiedene Helmtypen gibt, müssen die Maßnahmen laut Rotem Kreuz an den jeweiligen Helm angepasst werden. Im Optimalfall sind zwei Ersthelfer zur Stelle, die gemeinsam den Helm abnehmen.

    Im Fall mit zwei Helfern:
    Ein Helfer kniet oberhalb des Kopfes des Unfallopfers und sorgt für die Stabilisierung des Halses, indem er von oben mit beiden Händen Helm und Unterkiefer des Betroffenen umfasst. Der andere kniet seitlich am Kopf des Betroffenen und klappt das Visier des Helmes hoch. Der zweite Helfer löst den Kinnriemen. Die Stabilisierung an Helm und Unterkiefer wird derweil vom ersten Helfer beibehalten. Der zweite Helfer entfernt gegebenenfalls die Brille des Bewusstlosen und macht den Mundbereich frei. Anschließend übernimmt der zweite Helfer die Stabilisierung der Halswirbelsäule, indem er mit zwei Händen den Kopf-/Nackenbereich des Betroffenen von unten in Längsachse stützt. Der erste Helfer zieht den Helm nach oben, wobei er die Helmkante über die Nase des Betroffenen kippt. Unter Beibehaltung der Stabilisierung legt der zweite Helfer den Kopf des Betroffenen vorsichtig auf dem Boden ab. Weitere Notfallmaßnahmen sollten dann so erfolgen, dass die Halswirbelsäule weiterhin stabilisiert wird.

    Im Fall eines Helfers:
     Der Helfer kniet seitlich am Kopf des Betroffenen und klappt das Visier hoch. Auch er macht den Mundbereich des Betroffenen frei. Dann löst er vorsichtig den Kinnriemen des Helmes. Der Helfer kniet sich nun oberhalb des Kopfes des Betroffenen und umfasst mit beiden Händen seinen Helm. Anschließend zieht er den Helm in Längsrichtung ab, wobei er die Helmkante über die Nase des Betroffenen kippt. Der Helfer zieht den Helm soweit ab, dass er mit einer Hand den Hinterkopf des Betroffenen von unten stützen kann. Nun wird der Kopf des Betroffenen vorsichtig auf dem Boden abgelegt. Der Helfer wechselt wieder an die Seite des Betroffenen und hält dabei dessen Kopf fest. Er kniet sich wieder seitlich am Kopf des Betroffenen, öffnet dessen Mund und entfernt gegebenenfalls sichtbare Fremdkörper. Dann beugt er den Kopf des Betroffenen vorsichtig in den Nacken und kontrolliert die Atmung. Bei vorhandener Atmung wird der Betroffene vorsichtig in die stabile Seitenlage gebracht.

Notfallwissen regelmäßig auffrischen

Notfälle können Ihnen jederzeit begegnen. Wer vorbereitet ist, kann wirksam Hilfe leisten. Wann haben Sie Ihren letzten Erste-Hilfe-Kurs absolviert? Fühlen Sie sich hinsichtlich solcher Notfallsituationen unvorbereitet, unsicher oder sind Ihnen bereits erlernte Sofortmaßnahmen entfallen, ist höchste Zeit, Ihr Wissen aufzufrischen und einen Erste-Hilfe-Kurs zu besuchen, in dem Sie die wichtigsten Notfall-Maßnahmen kennenlernen und trainieren.

Ihr aktueller VIACTIV-Vorteil

Um Ihnen Ängste zu nehmen, Sie über Gefahren aufzuklären und dabei zu unterstützen, im Fall der Fälle ruhig und richtig zu handeln, bietet die VIACTIV spezielle Erste-Hilfe-Kurse für Eltern und Großeltern an.

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