Wenn sich der kleine Hunger bemerkbar macht, würden wohl die wenigsten auf die Idee kommen, zu Popcorn zu greifen. Dabei sind die gepoppten Maiskörner ein gesunder Snack – wenn man ein paar Dinge beachtet.
Schon beim Kauf der Tickets wabert er durch den Raum: der verführerische Duft von frischem Popcorn. Ein Besuch im Kino ohne eine Tüte davon? Schwer vorstellbar. Seit fast 100 Jahren ist diese Kombination nicht mehr wegzudenken. Gleichzeitig mit dem Aufstieg des Kinos feierte nämlich auch das Popcorn seinen Siegeszug in allen Teilen der Welt. Dabei sind die Vorlieben unterschiedlich. Während die Deutschen vor allem süßes Popcorn bevorzugen und das salzige meist verschmähen, stehen die Amerikaner vor allem auf die Version mit Buttergeschmack oder Karamellhülle. Doch egal, welche Vorliebe man pflegt, eins eint alle: Wirklich gesund klingt dieser Snack nicht.
Der Fehler liegt in der Zubereitung
Egal, ob Zucker oder Salz – zu viel davon schadet der Gesundheit. Und nicht nur das. Butter, zu viel Fett oder künstliche Zusatzstoffe machen die ganze Sache auch nicht besser. So enthält Mikrowellen-Popcorn zum Beispiel einen Zusatz mit dem Namen Diacetyl. Dieser sorgt für den typischen Buttergeschmack, gilt jedoch als umstritten. Er wird Studien zufolge mit Alzheimer in Verbindung gebracht und belastet die Lunge. Hinzu kommen schädliche Transfette, die bei der Entstehung von Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall eine Rolle spielen. Natürlich kommt es dabei immer auf die Menge an, die man verzehrt. Wer ab und an mal zum gekauften Popcorn greift, muss sich natürlich keine Sorgen machen. Allerdings ist Popcornmais durchaus gesund, so dass man sogar mit gutem Gewissen zugreifen kann.
Reich an gesunden Nährstoffen
100 Gramm Popcornmais decken zum Beispiel mehr als 30 Prozent des Tagesbedarfs an Magnesium und enthalten zusätzlich Vitamin B1, B6 und B3 sowie Eisen und Zink. Zudem enthält Popcornmais viele Antioxidantien, auch Polyphenole genannt, die wiederum unseren Körper vor Umweltschäden und krebserregenden Schadstoffen schützen. Forscher aus den Vereinigten Staaten fanden vor einigen Jahren heraus, dass in einer Portion Popcorn bis zu 300 Milligramm dieser Antioxidantien stecken. Viele Obst- und Gemüsesorten enthalten im Vergleich dazu nur 160 Milligramm pro Portion. Zudem ist Mais reich an unverdaulichen Ballaststoffen, die die Verdauung ankurbeln und dabei helfen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Und das Beste: Man fühlt sich nach dem Genuss von Popcorn länger satt. Auch das wurde bereits 2012 von Forschern wissenschaftlich nachgewiesen. Und all das bei gerade einmal fünf Gramm Fett.
Popcorn einfach und schnell zubereiten
Da Popcornmais erst ab einer Temperatur von 180 Grad aufpoppt, braucht es dementsprechend ein Öl, das diese Temperatur aushält. Infrage kommen zum Beispiel Sonnenblumen-, Oliven- oder Erdnussöl sowie Kokosöl. Ein Teelöffel davon in einer Pfanne mit Deckel oder einem Topf erhitzen und dann etwa 50 Gramm Mais dazugeben und drei bis vier Minuten aufpoppen lassen. Fertig ist der gesunde Snack ohne irgendwelche Zusatzstoffe. Wem das nun doch zu fade ist, der kann seinen Snack mit Hefeflocken, einer Prise Salz oder getrockneten Kräutern aufpeppen. Naschkatzen können hingegen zu Agavendicksaft oder Kokosblütenzucker greifen.