Unser Körper braucht Flüssigkeit, damit er gesund bleibt. Am Markt gibt es viele verschiedene Getränke. Was aber ist mit einfachem Leitungswasser?
Um zwei Liter Flüssigkeit brauchen wir pro Tag, damit alle Körperfunktionen stabil laufen. Ein Teil davon kann aus Nahrung gewonnen werden, der Rest muss getrunken werden. Ist es heiß oder macht man Sport und schwitzt dabei, braucht der Körper auch mal mehr als diese zwei Liter. Dass Alkohol nicht zu den dafür geeigneten Flüssigkeiten gehört, sollte klar sein. Am besten geeignet sind Wasser und ungesüßte Früchte- oder Kräutertees. Auch ein Kaffee zwischendurch trägt zur positiven Flüssigkeitsbilanz bei – anders als noch vor wenigen Jahren vermutet. Und wie sieht es beim Wasser aus? Muss es immer teures gekauftes Wasser sein? Oder ist auch Leitungswasser ein gutes Mittel?
Hohe Qualitätsstandards für Leitungswasser
Unser Leitungswasser ist mit das beste Wasser, das es gibt: Damit Leitungswasser bei uns in Deutschland als Trinkwasser genutzt werden darf, muss es qualitativ einwandfrei sein. Die Qualität ist bei uns durch die Trinkwasserverordnung vorgegeben, deren Einhaltung wiederum von den Gesundheitsämtern überwacht wird. Das klappt bei uns in Deutschland so gut, dass das Umweltbundesamt nach einer Auswertung von verschiedenen Trinkwasseranalysen zwischen 2014 und 2016 verkünden konnte, dass unser Leitungswasser flächendeckend von sehr guter Qualität ist. Das bedeutet: sauber und frei von Schadstoffen. Um das zu erreichen, wird es von lokalen Wasserwerken sehr gründlich aufbereitet, bevor es durch unsere häuslichen Leitungen fließt. Medikamenten- oder Putzmittelreste, all das, was in unseren Toiletten in die Kanalisation gespült wird und alles, was Menschen unerlaubterweise einfach ins Wasser gelangen lassen, wird herausgefiltert oder auf andere Weise unschädlich gemacht.
Leitungswasser ist preiswert und schont die Umwelt
Dadurch ist Leitungswasser ein idealer Durstlöscher – und laut Verbraucherzentrale um die 100-mal preiswerter als gekauftes Mineralwasser. Außerdem muss, wer Leitungswasser trinkt, keine Kästen mit Flaschen transportieren, die hergestellt und gereinigt werden müssen. Das entlastet zusätzlich auch noch die Umwelt. Laut Verbraucherzentrale ist die Klimabelastung durch Mineralwasser in Deutschland im Gegensatz zum Leitungswasser etwa 600-mal höher. Die Experten haben ausgerechnet, dass im Falle eines bundesweiten Umstiegs von Mineralwasser auf Leitungswasser die CO2-Ersparnis pro Jahr eineinhalbmal so hoch sei, wie der Ausstoß des innerdeutschen Flugverkehrs vor Corona pro Jahr.
Wasser zuerst kurz aus der Leitung fließen lassen
Also ist alles ganz einfach mit dem Leitungswasser, oder? Eigentlich ja – eine Kleinigkeit gibt es aber trotzdem zu beachten: Wasser, das zum Beispiel über Nacht in den Leitungen stand, sollte zuerst herausgelassen werden, da es möglicherweise Keime bilden oder Stoffe aus den Armaturen annehmen könnte. Darum sollte es direkt vor dem Trinken so lange laufen, bis es kühl ist. Dann ist es frisch. Im Normalfall dauert das etwa 30 Sekunden. Nach einem mehrtägigen Urlaub aber auch länger. Das Wasser kann zum Beispiel zum Blumengießen aufgefangen werden.