Haferflocken sind billig und in jedem Supermarkt zu haben. Das klingt eigentlich so gar nicht nach Superfood. Wir beweisen das Gegenteil.
Haferflocken sind reich an Ballaststoffen
100 Gramm Haferflocken enthalten zehn Gramm Ballaststoffe. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sollen wir täglich mindestens 30 Gramm Ballaststoffe zu uns nehmen. Enthält das Frühstück 50 Gramm Haferflocken, deckt man schon etwa 20 Prozent des Tagesbedarfs.
Für die Verdauung und den Magen-Darm-Trakt
Ballaststoffe sind überwiegend unverdauliche Bestandteile pflanzlicher Nahrungsmittel. Sie quellen im Magen und Darm auf und beugen so Verdauungsstörungen, vor allem Verstopfungen, vor.
Zudem legt sich der Ballaststoff-Brei wie ein schützender Film auf die Wände des Verdauungstrakts. So können Säuren die empfindlichen Schleimhäute nicht reizen und Magen-Darm-Beschwerden auslösen.
Gute Kohlenhydrate
Haferflocken sind mit etwa 370 Kalorien pro 100 Gramm alles andere als kalorienarm. Aber: Die Energielieferanten bestehen zu etwa 70 Prozent aus langkettigen Kohlenhydraten. Und um langkettige Kohlenhydrate zu verarbeiten, braucht der Körper ziemlich lange. Durch diese langsame Verarbeitung ist man länger satt und Heißhunger-Attacken werden verhindert. Haferflocken sind also ein ideales Nahrungsmittel zum Abnehmen.
Blutzuckerspiegel
Je mehr Kohlenhydrate man zu sich nimmt und je schneller diese ins Blut gelangen, desto höher steigt der Blutzuckerspiegel. Durch die schrittweise Verarbeitung der langkettigen Kohlenhydrate in den Haferflocken dauert auch der Glucose-Transport ins Blut länger. Der Blutzuckerspiegel schießt also nicht so schnell nach oben, sondern steigt langsam und gleichmäßig.
Ein konstanter Cholesterinspiegel durch Haferflocken
Der besonders nützliche Ballaststoff, der im Hafer steckt, nennt sich Beta-Glucan. Dieser Ballaststoff bindet Gallenflüssigkeit im Darm. Das ist gut, weil in der Gallenflüssigkeit eine große Menge Cholesterin enthalten ist. Durch das Binden an Beta-Glucan kann die Gallenflüssigkeit ausgeschieden werden, statt in den Blutkreislauf zu gelangen. Dabei wird nur das LDL- (das sogenannte schlechte Cholesterin) und das Gesamt-Cholesterin gesenkt. Das HDL-Cholesterin (das sogenannte gute Cholesterin) bleibt erhalten.
Wichtige Nähr- und Mineralstoffe
Haferflocken haben eine optimale Zusammensetzung. Sie enthalten Kalium, Kalzium, Phosphor, Magnesium, Zink, Eisen, Kupfer, Mangan und die Vitamine B1, B2, B5, B6, B9, E, H (Biotin) und K. Zusammenfassend: Haferflocken sind gut für Haut, Haare und Nägel, unterstützen zahlreiche Körperfunktionen und stärken das Immunsystem. Darüber hinaus enthalten Haferflocken wertvolles Eiweiß in Form von essentiellen Aminosäuren. Essentiell bedeutet an dieser Stelle, dass es sich um Proteinbausteine handelt, die der Körper nicht selbst aufbauen kann. So wird der Muskelaufbau gefördert.
Brot mit Haferflocken - einfach, schnell und günstig
Neben den verschiedensten Müsli-Variationen, den angesagten Overnight-Oats sowie dem altbekannten Porridge, kann man aus Haferflocken unter anderem mit wenig Aufwand auch Kekse, Muffins oder Brot zubereiten. Wir verraten unser Brotrezept:
Zutaten
150 g Haferflocken
95 g Leinsamen
65 g Kürbiskerne
65 g Sonnenblumenkerne
70 g Nüsse (Walnüsse, Haselnüsse, …)
4 EL Flohsamenschalen
1 TL Meersalz
350 ml Wasser
Beliebig Trockenfrüchte oder Brotgewürze wie Fenchel, Kümmel oder Anis
Zubereitung
Alle Zutaten in das kalte Wasser einrühren und mindestens drei Stunden lang quellen lassen. Den Teig in eine mit Backpapier ausgelegte Brotform geben und gleichmäßig hineindrücken. Ohne Vorheizen bei 200 Grad für 65 Minuten bei Ober- und Unterhitze backen. Abschließend das Haferflocken-Brot auskühlen lassen.