Fertignahrung genießt meist keinen guten Ruf. Tiefkühlpizza und Co. enthalten oftmals Unmengen an Salz, Zucker und Fett. Und trotzdem gibt es in den Regalen der Supermärkte und Drogerien zahlreiche verschiedene fertige Babybreie zu kaufen. Stellt sich die Frage, ob Eltern trotzdem bedenkenlos zugreifen dürfen oder ob ausschließlich selbstgekochter Brei den kleinen Liebling ideal ernährt.
Möglichkeiten kombinieren
Für Britta Klein vom Bundeszentrum für Ernährung handelt es sich nicht um eine Entweder-Oder-Frage. Die Expertin erklärt, dass beide Babybrei-Varianten sehr gut geeignet sind, um Säuglinge zu ernähren. Sie haben allerdings unterschiedliche Vorteile. Bei hausgemachtem Brei können Eltern, so Britta Klein, selbst über die Zutaten entscheiden, die zum Einsatz kommen. „So lässt sich für eine größere geschmackliche Vielfalt sorgen.“ Zudem sei die Selbstzubereitung preiswerter. Fertigbrei hingegen habe den Vorteil, dass er deutlich schneller zubereitet ist und somit im oft schon stressigen Alltag der Eltern viel Zeit spart. Zumal die Fertigprodukte laut Klein hohe gesetzliche Anforderungen erfüllen müssen, etwa bei der Minimierung von Pestizidrückständen. „Es ist natürlich auch eine Kombination beider Varianten möglich“, erklärt Klein. An stressigen Tagen können Eltern also bedenkenlos zum Gläschen greifen, wenn mehr Zeit ist, wird selbst gekocht. Außerdem können beide Produkte direkt kombiniert werden, etwa ein selbstgekochter Gemüsebrei mit Fleisch aus dem Glas.
Auf Gewürze verzichten
Generell sollten Eltern auf den Einsatz von Gewürzen zunächst verzichten. Besonders Salz und Zucker sind erstmal nichts für Babys, um die Geschmacksprägung nicht zu beeinflussen. Ansonsten sind der Fantasie der Eltern keine Grenzen gesetzt. Statt Kartoffeln und Nudeln können auch Produkte wie Couscous oder Bulgur zubereitet werden. Das Baby freut sich auch, immer wieder neue Obst- und Gemüsesorten auszuprobieren. Immer zum Einsatz kommen sollte ein hochwertiges Öl sowie etwas Saft, das unter den Brei gerührt wird. Beides hilft dem Säugling, die Nährstoffe aufzunehmen. Für Selbstkocher hat das Bundeszentrum für Ernährung, das zum Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung gehört, einen praktischen Tipp parat: Vorgekochter Brei lässt sich auch prima portionsweise einfrieren. So kann er fast schon schnell wie Fertigbrei zum Einsatz kommen. Wichtig: Saft und Öl erst beim Aufwärmen einrühren! Babybrei sollte übrigens frühestens ab dem fünften, spätestens ab dem siebten Monat als Beikost gegeben werden.