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Superfood Matcha

Group 11 5 min Lesezeit   |   13.01.2021

Bitte beachten Sie, dass sich die Aktualität der Inhalte immer auf das Veröffentlichungsdatum bezieht.

Group 20

Autor

Tina Belke
Superfood Matcha | VIACTIV Krankenkasse

Superfood Matcha

Group 11 5 min Lesezeit   |   13.01.2021

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Superfood Matcha | VIACTIV Krankenkasse
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Autor

Tina Belke

Gut fürs Herz und für die Körperzellen: Matcha hat viele gesunde Eigenschaften. Zwar ist nicht alles wissenschaftlich nachgewiesen – ein Superfood könnte er aber trotzdem sein.

Und plötzlich war alles grün. Wann genau das passiert ist, lässt sich nicht mehr so genau sagen – aber es muss irgendwann gegen Ende der 2010er-Jahre gewesen sein, als Joghurts, Smoothies, Kekse, Muffins, Kuchen, Müslis und diverse andere Lebensmittel in grüner Farbe präsentiert wurden. Dahinter steckte nicht etwa ein Werbegag für Lebensmittelfarbe, frei nach dem Motto "Ich sehe zwar giftig aus, bin es aber nicht", sondern es war der neue Trend-Tee Matcha, der von Japan-Liebhabern und Tee-Kennern mit nach Deutschland gebracht worden war und sich sofort rasend schnell verbreitete. Unter Hipstern war er in Windeseile zuerst das angesagteste Getränk ever, dann fand man heraus, dass man mit Matcha auch kochen und backen kann und dass man sogar Müslis oder Joghurts damit verfeinern kann. Wer von da an nicht im wahrsten Sinne des Wortes grün aß oder trank, war schlichtweg out. Den Matcha-Anhängern spielte dazu noch in die Karten, dass dieser besondere Tee auch noch besonders gesund sein sollte. Und schon wurde er zum Superfood.

Darum ist Matcha gesund

Mit vielen Superfoods ist das ja aber so eine Sache. Oft steckt nicht viel dahinter und es gibt heimische Alternativen, die mindestens den gleichen Nährstoffgehalt oder Gesundheitswert haben. Wie aber sieht es mit dem Matcha aus?
Um es direkt zu sagen: gar nicht mal so übel. Matcha könnte eins der wenigen Superfoods sein, die diesen Namen wirklich verdienen. Er enthält reichlich Antioxidantien, die die Zellen des menschlichen Körpers vor freien Radikalen schützen. Dazu hat er einen guten Mix aus Vitaminen und Mineralstoffen, soll gesund fürs Herz sein und auch noch gegen Krebs wirken. Das liegt unter anderem an seinen sekundären Pflanzenstoffen wie Epigallocatechingallat (EGCG), das das Wachstum von Tumoren hemmen können soll und aus der Pflanze stammt, aus der später, nach vielen Verarbeitungsschritten der Matcha entsteht: aus Grünem Tee. Die Cochrane Collaboration, ein international agierendes, auf medizinische Analysen spezialisiertes Netzwerk aus Ärzten, Wissenschaftlern und anderen Gesundheitsexperten, hat außerdem herausgefunden, dass Grüntee Cholesterinwerte und Blutdruck senkt und so Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfällen vorbeugen kann. Das klingt alles ganz toll, das Problem ist nur, dass sich sämtliche Studien darüber auf Tierversuche beziehen. Wie der Tee tatsächlich auf Menschen wirkt, wurde bisher noch nicht erforscht. Dennoch enthält er alle angepriesenen gesunden Stoffe in für die Bedürfnisse des Menschen ausreichender Menge. Sie könnten also wirken. Und Koffein macht dazu noch angenehm und lange anhaltend wach.

Daran erkennt man guten Matcha-Tee

Einer von zwei Haken an der Sache ist, dass das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Berlin in einigen Proben Aluminium nachgewiesen hat. Aluminium steht in Verdacht, bei langfristiger und hoher Aufnahme durch Nahrung zu Erkrankungen des Nervensystems zu führen. Unter anderem wird die Entstehung von Alzheimer damit in Verbindung gebracht. Außerdem kann es zu Fortpflanzungsstörungen führen. Allerdings beton das BfR gleichzeitig, dass bisher nur wenige Proben analysiert worden seien, darum könnten noch keine generellen Rückschlüsse auf Aluminium in Matcha-Tees gezogen werden.

Der andere Haken ist, dass es Matcha in Deutschland häufig in minderwertiger Qualität gibt oder dass es gar kein echter Matcha, sondern ein industriell hergestellter Verschnitt ist – der Name Matcha ist nicht geschützt. Allerdings kann man Original und Fälschungen relativ gut erkennen. Zum einen am Preis: Echter Matcha ist teuer, ab etwa 20 Euro pro 30 Gramm, sagen Experten. Das gilt zumindest für das reine Getränk. Bei Varianten zum Backen oder Kochen geht es ungefähr bei zehn Euro pro Packung los. Der hohe Preis ergibt sich aus dem vergleichsweise komplizierten Herstellungsverfahren.

Weniger Sonne für den typischen Geschmack

Matcha wird anders als sein billigerer, aus der gleichen Pflanze gewonnener Verwandter, der Grüntee, nach Reifung nicht einfach geerntet. Er wird zwei bis vier Wochen vor der Ernte durch große beschichtete Netze überschattet, so dass nur noch etwa zehn Prozent des Sonnenlichts an die Pflanze kommen. Das verstärkt die Bildung des grünfärbenden Chlorophylls und von Aminosäuren in den Blättern, was dafür sorgt, dass sich weniger Bitterstoffe entwickeln, als es in grünem Tee gibt. Dadurch bleibt der Matcha süß im Geschmack. Vier Wochen später werden die Blätter geerntet, dann zunächst mit Wasserdampf behandelt, um die Fermentation zu stoppen, anschließend bei etwa 180 Grad in einem Ofen getrocknet und dann so zerschnitten, dass alle Blattadern und Rippchen entfernt werden. Bis hierher heißt der Tee übrigens noch Tencha. Zum Matcha wird er erst, wenn die Blätter in Granitmühlen zu dem typischen grünen Pulver zermahlen werden. Hierbei entsteht dann auch erst der typische Matcha-Geschmack.

Der zweite Hinweis auf gute Qualität beim Matcha-Tee ist der auf das Herkunftsland. Denn echter Matcha stammt aus Japan. Zwar liegen seine Ursprünge in China, er kam aber schon vor Jahrhunderten durch einen buddhistischen Mönch nach Japan. In China geriet er in Vergessenheit, in Japan wurde sein Anbau nach und nach immer intensiver betrieben. Zusätzlich zur Herkunft sind auch noch Optik und Geschmack Qualitätshinweise: Richtig guter Matcha – um Schadstoffbelastungen auszuschließen übrigens am besten in Bio-Qualität – ist leuchtend grün (und weder gelblich noch bräunlich verfärbt) und schmeckt intensiv süß.

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