Die ersten Milchzähne brechen meist mit etwa sechs Monaten durch. Auch wenn sie nicht ewig halten müssen: Ihre Gesundheit ist wichtig für das nachwachsende Gebiss. Mit unseren Tipps werden Zahnpflege und Zahnwechsel zum Kinderspiel.
Milchzähne richtig putzen
In der Anfangszeit genügt es, wenn die Eltern die Milchzähne mit einem Wattestäbchen oder einer weichen Zahnbürste einmal täglich vorsichtig sauber pinseln. Der Zahnschmelz ist noch nicht vollständig ausgereift und damit besonders anfällig für Karies. Wenn das Kind zwei Jahre alt wird, sollte aus dem "Täglich-einmal-vorsichtig-Pinseln" ein gemeinsames "Zweimal-täglich-ordentlich-Putzen" werden. Ab drei Jahren sollten Kinder lernen, ihre Zähne selbst mit der Zahnbürste zu reinigen – zuerst die Kauflächen, dann mit kreisenden Bewegungen die Außenseiten und zuletzt die Innenseiten. Für Eltern gilt: Lassen Sie Ihren Kindern Zeit zum Ausprobieren! Denn wichtiger als die gründliche Reinigung der Zähne ist jetzt das Einüben der regelmäßigen Zahnpflege. Spätestens mit Beginn der Schulzeit sollten Kinder sich selbständig um ihre Zähne kümmern.
Wackelzähne und Zahnwechsel
Zwischen dem vierten und dem siebten Lebensjahr wird es spannend: Bei den meisten Kindern fällt jetzt der erste Milchzahn aus. Oft macht einer der unteren Schneidezähne den Anfang. Der bleibende Zahn darunter schiebt den Milchzahn heraus. Doch der neue Schneidezahn ist meist nicht der erste bleibende Zahn. Der Zahnwechsel beginnt nämlich in der Regel bereits, bevor der erste Milchzahn ausfällt. Denn dort, wo die Milchzahnreihe endet, bricht als erster bleibender Zahn ein Backenzahn durch. Oft wird der Neuankömmling gar nicht bemerkt und somit nicht gezielt vor Karies geschützt. Grundsätzlich sollten Eltern in der Zeit des Zahnwechsels besonders aufmerksam sein, denn Wackelzähne, Lücken und neue bleibende Zähne sind schwer zu pflegen. Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, die Zähne sorgfältig zu putzen. Benutzen Sie dafür eine altersgerechte Zahnbürste und eine Zahnpasta mit höherem Fluoridgehalt. Wir empfehlen zudem eine zahngesunde Ernährung und professionelle Zahnpflege. Hier erfahren Sie, worauf Sie ansonsten bei der Zahnvorsorge von Kinderzähnen achten sollten.
Regelmäßig zum Zahnarzt
Zur Früherkennung von Krankheiten und Entwicklungsstörungen sollten Kinder und Jugendliche an den ärztlich empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen beim Kinderarzt teilnehmen. Das so genannte „gelbe Heft“, das Eltern nach der Entbindung bekommen und in dem die Untersuchungsergebnisse dokumentiert werden, enthält auch Hinweise zur Zahngesundheit. Darüber hinaus haben Kinder zwischen dem 30. und 72. Lebensmonat Anspruch auf drei zahnärztliche Früherkennungsuntersuchungen (FU1 – FU3). Erkrankungen und Entwicklungsstörungen im Zahn-, Mund- und Kieferbereich können so frühzeitig erkannt und behandelt werden. Der Zahnarzt schaut sich übrigens nicht nur die Zähne an. Er hilft auch, das Bewusstsein für Zahnpflege und zahngesunde Ernährung zu stärken.
Ab 6 Jahren: Zweimal jährlich Zähne zeigen
Kinder ab 6 Jahren sollten pro Halbjahr einmal an der Zahnvorsorge-Untersuchung beim Zahnarzt teilnehmen. Jetzt gilt die volle Aufmerksamkeit den bleibenden Zähnen. Fehlstellungen werden bei der regelmäßigen Kontrolle erkannt und können bei Bedarf durch eine kieferorthopädische Behandlung frühzeitig korrigiert werden. Manchmal ist auch eine Versiegelung der Backenzähne sinnvoll.