Bochum - Die Respiratoren dienen zur Sauerstoffzufuhr in häuslicher und klinischer Umgebung oder helfen, Atemaussetzer während des Schlafes zu verhindern. Nun wurde festgestellt, dass sich der in den Geräten verbaute Schaum zur Schalldämmung zersetzen, in die Luftwege des Gerätes gelangen und damit vom Benutzer aufgenommen werden kann. Zusätzlich kann der Schaum bestimmte Chemikalien freisetzen. Deshalb hat sich der Hersteller zu einem weltweiten Austausch entschlossen. Dieser wird aufgrund der durch die aktuelle Corona-Lage bestehenden Lieferengpässe aber nicht kurzfristig, sondern im Zeitrahmen eines Jahres erfolgen müssen. Bundesweit betrifft dies über 200.000 Geräte. Daher kann sich die Reparatur oder der Austausch des Gerätes über einen Zeitraum von mehreren Monaten erstrecken. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat der Vorgehensweise zugestimmt.
Allerdings wird dringend davon abgeraten, eigenmächtig in die Therapie einzugreifen. Bevor betroffene Patienten bzw. Angehörige etwas ändern oder das Gerät nicht mehr benutzen, sollten Sie in jedem Fall mit dem behandelnden Arzt sprechen.
Um folgende Geräte geht es:
Trilogy 100, Trilogy 200, Garbin Plus, Aeris, LifeVent, BiPAP V30 und BiPAP A30/A40 Series Gerätemodelle sowie CPAP und Bi-Level PAP-Geräte
Wer hilft?
Unterstützung erhalten Patienten und Angehörige von ihrem Sanitätshaus, welches das Gerät geliefert hat. Es wird die weiteren Maßnahmen durchführen und betroffene Kunden hierzu kontaktieren. Entsprechende Schreiben befinden sich aktuell in Vorbereitung.
Hier die Empfehlung der deutschen Fachgesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin:
2021-07-05_Empfehlung_Philips-Rueckruf.pdf (pneumologie.de)
Weitere Sicherheitsinformation finden Sie hier:
Wir sind mit unseren Servicepartnern im Gespräch, damit es schnellstmöglich zu einer guten Lösung kommt. Auf die Verfügbarkeit von Ersatzteilen und Austauschgeräten haben wir als Krankenkasse allerdings keinen Einfluss. Auf folgender Seite halten wir Sie zu neuen Entwicklungen auf dem Laufenden: Philips ruft Beatmungsgeräte zurück | VIACTIV Krankenkasse