Ausreichend zu trinken ist ein oft wiederholter aber nicht immer befolgter Rat von Gesundheitsexperten. Mindestens 1,5 bis 2 Liter am Tag lautet ihre Empfehlung. Aber der Flüssigkeitsbedarf kann auch deutlich höher liegen – bei Sommertemperaturen etwa oder körperlicher Betätigung. Auch Erkrankungen – Fieber, Durchfall, Erbrechen – führen zu erhöhtem Flüssigkeitsbedarf. Trinken wir nicht ausreichend, kann das gravierende Folgen für die Gesundheit haben.
Unser Körper besteht zu rund 60 Prozent aus Wasser. Da durch Schwitzen, Ausscheidungen über Nieren und Darm oder auch die Atmung ständig Wasser verloren geht, muss der „Wasserstand“ stetig ausgeglichen werden. Verringert sich die Gesamtkörperflüssigkeit um nur wenige Prozent, führt dies zu einem Rückgang des Speichels und der Harnproduktion sowie zu einer Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit bei physischer Belastung. Ein Wasserdefizit von mehr als 20 Prozent des Körpergewichts stellt einen lebensbedrohlichen Zustand dar. „Wichtig ist nicht erst zu trinken wenn der Durst groß ist, vielmehr soll dem Körper regelmäßig Flüssigkeit zugeführt werden“, raten Gesundheitsexperten der VIACTIV Krankenkasse. „Heftiger Durst ist ein Zeichen dafür, dass bereits ein Flüssigkeitsdefizit besteht.“
Gerade ältere Menschen trinken zu wenig. Für den gesunden älteren Menschen empfehlen Gesundheitsexperten eine tägliche Flüssigkeitszufuhr von gut zwei Litern. Aber viele Alte trinken deutlich weniger. Wichtig zu wissen: Mit zunehmendem Alter nimmt das Durstgefühl deutlich ab. Ausreichendes Trinken wird daher schlicht vergessen. Aber auch Angst vor nächtlichen Toilettengängen, Inkontinenz oder Prostataleiden können gewichtige Trink-Hemmnisse darstellen. Besonders Pflegebedürftige brauchen daher Unterstützung, um ausreichend zu trinken - unabhängig davon, ob sie zu Hause oder in einer Pflegeeinrichtung leben.
Daher sollten bei Mahlzeiten grundsätzlich Getränke gereicht werden und auch zwischen den Mahlzeiten immer wieder Getränke angeboten werden. Werden Getränke sichtbar platziert, geraten sie nicht aus dem Blick. Ein Trinkprotokoll hilft die getrunkene Flüssigkeitsmenge zu kontrollieren, ein Trinkplan kann bei der regelmäßigen Versorgung mit Getränken helfen.
Geeignete Getränke sind: Leitungs- und Mineralwasser, Früchte- und Kräutertees sowie verdünnte Obstsäfte (Schorlen). Auch Suppen, Milch- und Buttermilchgetränke sowie Obst-, Gemüse- und Multivitaminsäfte können einen Beitrag zur Flüssigkeitsversorgung leisten. „Trinkmuffel können mit wasserreichen Lebensmitteln wie z. B. Melonen, Tomaten und Gurken ihren Flüssigkeitshaushalt aufbessern“, erklären die Gesundheitsberater der VIACTIV.
Übrigens: Je weniger jemand isst, desto mehr muss getrunken werden, denn auch feste Nahrung enthält Flüssigkeit.
Gesundheitstipps und eine medizinische Beratung erhalten VIACTIV-Versicherte telefonisch rund um die Uhr unter 0800 1405541 22090.