Bochum: Bewegung als Teil der Krebsprävention ist zunehmend besser erforscht. Bezüglich Krebserkrankungen ergaben Studien der vergangenen Jahre deutliche Risikosenkungen für Darmkrebs, Gebärmutterkörperkrebs und Brustkrebs. Man geht heute davon aus, dass sportlich aktive Menschen ihr Risiko, an Krebs zu erkranken, durchschnittlich um 20 bis 30 Prozent reduzieren können. Wenn dennoch Krebs auftritt, haben Patienten, die vor ihrer Erkrankung regelmäßig Sport getrieben haben, nachweislich ein geringeres Rückfallrisiko 1 (Der „European Code against Cancer“ gibt die relative Risikominderung mit 27% an. Die protektiven Effekte scheinen dabei unabhängig vom Körpergewicht, Hormonersatztherapie, Ernährung und familiärer Krebsgeschichte zu sein).
Dabei nimmt Laufen einen besonderen Stellenwert ein: Laufen ist nach Radfahren der zweitbeliebteste Breitensport in Deutschland. Rund 22,5% aller Deutschen über 14 Jahren laufen mindestens gelegentlich. Dies liegt am ehesten daran, dass Laufen die wohl unkomplizierteste Sportart ist. Jeder Mensch kann laufen unabhängig von Alter oder Trainingszustand, es ist die natürlichste Art der Fortbewegung überhaupt. Es ist dazu sehr kostengünstig: ein paar gute Schuhe reichen vollkommen aus, weiteres Equipment, eine Mitgliedschaft im Sportclub o. ä. sind möglich, aber keine Voraussetzung. Laufen ist außerdem zeit- und ortsunabhängig, meistens findet jeder ein kleines Zeit-fenster pro Tag oder Woche an dem er seine Runden drehen kann. Dadurch ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten Laufen als Primärprävention gegen Krebs zu nutzen.
Das Projekt
Das Projekt „Kilometer gegen Krebs“ dient einerseits dazu, die Möglichkeit von Bewegung und insbesondere Laufen als primäre Krebsprävention in der Bevölkerung verstärkt in den Fokus zu rücken: Laufen ist eine einfache, wirkungsvolle Methode sein Krebsrisiko aktiv zu senken und sich selbst etwas Gutes zu tun. Auf der anderen Seite sollen durch das Projekt Spenden für die Krebsgesellschaft NRW gewonnen werden, die dann in neue Projekte im Bereich Krebsprävention fließen.
Um diese Ziele zu erreichen wurde die Aktion „Kilometer gegen Krebs“ ins Leben gerufen. Im Rahmen der Aktion können sich auch in diesem Jahr interessierte Leute vom 1. April bis 30. September (inoffizielle Laufsaison) auf der eigens für die Aktion erstellten Internetseite https://www.kilometergegenkrebs.de/app anmelden und ihre gelaufenen Kilometer „spenden“.
Vorgehensweise
Die Anmeldungen erfolgen als Einzelperson, nach der Anmeldung können Teams erstellt werden, die „gemeinsam“ laufen und sich mit anderen Teams messen wollen. Alle gelaufenen Kilometer werden an die Aktion gespendet, dies geschieht durch einen Eintrag der Läufer*innen in die App, bei dem Datum, Uhrzeit, gelaufene Kilometer und Zeit angegeben werden. Der Eintrag muss mittels eines Screenshots aus einer Lauf-App verifiziert werden. Ohne Bild wird der Lauf nicht gezählt. Eine direkte Geldspende durch die Läufer*innen ist nicht notwendig, aber immer möglich!