Normalerweise verbinden die meisten ein körperliches Fitness-Training mit einer extremen Anstrengung, bei der es um Power, Muskelaufbau und Kalorienverbrennung geht. Doch es gibt einen neuen Trend, bei dem Sie einen Gang runterschalten können: LIIT. Bei dieser Trainingsform geht es darum, die Übungen entspannter und langsamer auszuführen. Doch was steckt hinter dieser Trainingsform und wo liegen die Unterschiede zum sogenannten High Intensity Intervall Training kurz HIIT?
Der Gegensatz zum HIIT
High Intensity Intervall Training (HIIT) fördert sowohl die Ausdauer als auch Kraft. Das schweißtreibende Training lässt nicht nur die Muskulatur auf Hochtouren arbeiten, sondern verbessert auch die Ausdauer.
Im Gegensatz dazu ist LIIT die wesentlich ruhigere Variante. Der Puls wird dabei nicht hochgejagt, sondern verläuft konstant auf einem geringeren Niveau.
Die Übungen unterscheiden sich bei den beiden Trainingsvarianten kaum, allerdings ist die Intensität und die Länge der beiden Varianten der enorme Unterschied. Bei dem Low Intensity Intervall Training (LIIT) ist die Intensität der Übungen deutlich geringer, während es beim HIIT darum geht, eine Übung möglichst oft und schnell auszuführen. Durch die sauberere Ausführung der Übungen bei LIIT kommt es weniger zu Zerrungen oder anderen Sportverletzungen.
So ist LIIT aufgebaut
Für eine LIIT Trainingseinheit bietet sich zum Beispiel ein Wechsel aus Jogging-Einheiten und leichten Kraftübungen, wie Kniebeugen oder Squats an. Aber auch Sit-Ups, Planks oder Liegestütze können eine gute Wahl sein – Sie können Ihrer Kreativität bei der Wahl der Übungen freien Lauf lassen.
Zwischen den Übungen kommt es beim LIIT darauf an, eine längere Pause einzuhalten, sodass der Puls nicht während des gesamten Trainings auf Hochtouren schlägt.
Die gesamte Trainingseinheit dauert länger als beim HIIT Training, sodass Sie am Ende in etwa auf die gleiche Kalorienverbrennung kommen.
Korrekte Ausführung steht im Mittelpunkt
LIIT eignet sich aber vor allem deshalb gut für Anfänger und Wiedereinsteiger, da hierbei die Übungen zuerst verinnerlicht werden. Im Anschluss ist es für Trainierende einfacher, die Trainingsgeschwindigkeit zu erhöhen, ohne sich dabei zu verletzen.
Durch die achtsame und langsame Ausführung der Übungen ist LIIT, anders als HIIT, eine gelenkschonende Sportart.
Neben dem Training ist es ebenfalls wichtig, sich genügend zu erholen und zu entspannen. Um also Nachwirkungen wie Ermüdung, Gelenkschmerzen oder Stimmungsschwankungen zu verhindern, müssen Sie Ihrem Körper genügend Zeit zur Regeneration geben.
LIIT oder HIIT – was ist meins?
Bei vielen hat sich der Gedanke gefestigt, dass ein schnelles intensives Training wie HIIT dabei hilft, schnell Gewicht zu verlieren und Muskeln, Kraft und Ausdauer aufzubauen. Jedoch kann ein ruhigeres Training ähnliche Trainingsergebnisse erzielen.
Es kann also zum Beispiel für viele Anfänger eine Motivation sein, mit einem ruhigeren langsamen aber dennoch effektiven Training zu starten.
Wer also mehr auf auspowern und auf ein schweißtreibendes Training steht, könnte in HIIT seinen Sport finden. Wer sich allerdings lieber etwas mehr Zeit nimmt und viel Wert auf die korrekte Ausführung der Übungen legt, ist vermutlich beim LIIT besser aufgehoben.
Die Mischung macht’s
Für diejenigen, die sich beim Sport nicht auspowern möchten gilt: Warum HIIT wenn man auch LIIT haben kann?
Natürlich schließt die eine Trainingsform die andere nicht aus. So können Sie an einem Tag in der Woche zum Beispiel HIIT und am anderen Trainingstag LIIT machen.