„Wie, dein Kleiner kann noch nicht krabbeln? Also mein Kind war aber früher dran!“ Solche Aussagen können Eltern richtig verunsichern. Dabei hat jedes Kind sein eigenes Tempo. Hier lesen Sie, wie viel Aufmerksamkeit bei der Entwicklungs-Beobachtung nötig ist und warum Eltern dennoch entspannt bleiben sollten.
Jedes Kind ist anders
Das eine Kind spricht schon die ersten Wörter, das andere bleibt stumm. Dafür läuft und klettert es schon, während andere gerade erst über den Boden robben. Kein Kind entwickelt sich wie das andere, jedes hat andere Vorlieben und Talente. Dennoch gibt es gewisse Meilensteine, die jedes Kind bis zu einem bestimmten Zeitpunkt erreicht haben sollte.
Ab zum Baby-TÜV - Die U-Untersuchungen
Als Orientierungsmarken dafür, was normal ist und was nicht, dienen die Untersuchungen U1 - U11. Hier wirft der Kinderarzt in einem festgelegten Zeitrahmen einen genauen Blick auf jedes Kind und überprüft, ob es für sein Alter zeitgerecht entwickelt ist. Sollten ihm dabei Entwicklungsverzögerungen auffallen, werden diese entweder erstmal weiter beobachtet oder entsprechend behandelt. Oft sind es schon kleine Tipps und Dinge, die Eltern mit ihren Babys bei Bedarf gezielt üben können, um leichtere Entwicklungsblockaden zu überwinden: wie zum Beispiel die Bauchlage und das Heben des Kopfes bei einem wenige Monate alten Säugling.
Handeln bei Auffälligkeiten
Darüber hinaus kann der Kinderarzt beispielsweise Krankengymnastik verschreiben, um Ihr Kind gezielter zu fördern, oder bei anderen Auffälligkeiten an einen entsprechenden Facharzt überweisen. Wichtig ist nur, dass eine nötige Behandlung oder Förderung bei Bedarf früh und gezielt erfolgt, um in den Folgejahren größere Entwicklungsverzögerungen oder sogar Schäden zu vermeiden.
Entspannt bleiben und beobachten
Zwischen den 11 Untersuchungsterminen beim Arzt sind Sie selbst gefragt - denn SIE sind die Experten für Ihr Kind. Achten Sie darauf, ob es sich nach Ihrer Auffassung altersgerecht entwickelt - orientieren Sie sich dabei aber nicht nur an den sogenannten „Überfliegern“ oder deren Eltern. Mit Kursen wie beispielsweise PEKIP oder Fabel können Kinder außerdem spielerisch gefördert werden. Und sollte Ihnen etwas komisch vorkommen, gehen Sie zum Arzt. Denn auch hier gilt - lieber einmal zu viel als zu selten. Dann kann sich Ihr Kind optimal entwickeln - und Sie es dabei ganz entspannt begleiten.