Kontakt
Telefon
Chat
Wir freuen uns auf Ihren Anruf
0800 222 12 11 24/7 rund um die Uhr, kostenlos aus allen dt. Netzen Anrufen
Wir sind gerne für Sie da.
DIREKT KONTAKT AUFNEHMEN Geht hier ganz leicht. Worauf warten Sie noch? Chat starten Zur Datenschutzerklärung

Erste Hilfe ohne Verbandskasten – geht das überhaupt?

Group 11 5 min Lesezeit   |   02.05.2022

Bitte beachten Sie, dass sich die Aktualität der Inhalte immer auf das Veröffentlichungsdatum bezieht.

Group 20

Autor

VIACTIV Krankenkasse
VIACTIV Krankenkasse

Erste Hilfe ohne Verbandskasten – geht das überhaupt?

Group 11 5 min Lesezeit   |   02.05.2022

Bitte beachten Sie, dass sich die Aktualität der Inhalte immer auf das Veröffentlichungsdatum bezieht.

VIACTIV Krankenkasse
Group 20

Autor

VIACTIV Krankenkasse

Bei einem Unfall ist Erste Hilfe gefragt. Aber was kann man tun, wenn gerade kein Verbandskasten in der Nähe ist? Wie es um das Thema Erste Hilfe steht, was man auch ohne Verbandskasten tun kann und welche Mini-Lösung Platz in Handtasche, Rucksack und Co. findet.

Es passiert meist dann, wenn man gerade nicht damit rechnet: Eine falsche Bewegung, eine Unachtsamkeit – und schon ist es zu spät. Auch wenn es kein großer Unfall ist: Dann ist schnelles Handeln gefragt – und das Wissen aus dem letzten Erste-Hilfe-Kurs, der oftmals schon lange zurück liegt.

Seit dem Führerschein keinen Erste-Hilfe-Kurs mehr gemacht

Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des Deutschen Roten Kreuzes, die 2020 veröffentlich wurde, liegt der letzte Erste-Hilfe-Kurs bei mehr als der Hälfte der Befragten (51,4 Prozent) schon mehr als zehn Jahre zurück. Je älter die Befragten sind, desto länger sei der Kurs her. „Die Zahlen deuten darauf hin, dass die meisten seit dem Erlangen des Führerscheins keinen Erste-Hilfe-Kurs mehr absolviert haben“, kommentiert DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt.

Nicht gerade von Vorteil, wenn in der Notsituation oder bei einem Unfall schnelle Hilfe gefragt ist, und man vielleicht auch nicht mehr weiß, womit man anfangen soll. Die Malteser haben dazu die Rettungskette in fünf Glieder eingeteilt, die aufeinander folgen. Das sind Absichern und Eigenschutz, Notruf und Sofortmaßnahmen, weitere Erste Hilfe bis dann der Rettungsdienst kommt und die Person ins Krankenhaus bringt. Für die Ersthelfer geht es also um die ersten drei Glieder der Kette bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes.

Unfallstelle sichern und Notruf tätigen

Zuerst sollte man sich einen Überblick verschaffen und die Unfallstelle gegebenenfalls sichern, z. B. bei einem Verkehrsunfall. Dabei geht es um den Schutz aller Beteiligten – und damit ganz wichtig auch um den Eigenschutz. Das könnte am Beispiel des Verkehrsunfalls bedeuten, ein Warndreieck aufzustellen, den Warnblinker anzumachen und eine Rettungsweste anzuziehen, um sich selbst und andere nicht in Gefahr zu bringen.

Als zweites Glied der Kette nennen die Malteser den telefonischen Notruf unter der Nummer 112 – und die Sofortmaßnahmen. Wenn mehrere Personen in der Nähe sind, die helfen können, sollte man sich aufteilen: Eine Person ruft den Notruf und die andere leistet Sofortmaßnahmen und weitere Erste Hilfe. Nach Angaben des Deutschen Roten Kreuz sind einige Rettungsstellen auch so aufgestellt, dass sie die Ersthelfer in der Notsituation bei den notwendigen Erste-Hilfe-Maßnahmen telefonisch begleiten. Oft wird dann auch ein Verbandskasten gebraucht.

Kein Verbandskasten – was nun?

Für Autofahrer ist es Pflicht, einen Verbandskasten mitzuführen. Auch in Betrieben muss Erste-Hilfe-Material zur Verfügung stehen – genauso wie ausgebildete Ersthelfer. Auch zu Hause weiß man meistens, wo man im Falle einer Verletzung Verbandsmaterial findet. Doch was ist, wenn gerade kein Verbandskasten in der Nähe ist? Die gute Nachricht lautet: Für viele Maßnahmen braucht man gar keinen. Eine kritische Situation ist beispielsweise, wenn eine Person nicht mehr atmet. Dann ist eine Herzdruckmassage ggf. mit Beatmung gefragt, um Leben zu retten. Dazu braucht es dann vor allen Dingen beherztes Handeln und den Beat vom Bee-Gees-Song „Stayin‘ Alive“ im Ohr, der den richtigen Takt für die Herzdruckmassage vorgibt.

Wenn das Unfallopfer stark blutet, wird es schon schwieriger ohne Verbandskasten. Denn vielen Menschen fällt wahrscheinlich sofort das Wort „Druckverband“ ein. Aber was tun, wenn man kein Verbandszeug hat? Erstmal sollte man die betroffene Person hinsetzen oder hinlegen und die Verletzung möglichst hochhalten, um den Blutfluss zu verringern. Das kann auch einen möglichen Schock verhindern.

Notfall-Hilfe bei starken Blutungen

Wenn man keine Kompresse aus dem Verbandskasten zur Hand hat, eignet sich im Notfall auch ein sauberes Taschentuch, das man auf die Wunde legt. Eine starke Blutung kann auch durch manuellen Druck auf die Wunde, bzw. das Taschentuch, gestillt werden.

Aber auch ohne Verbandskasten kann man einen Druckverband hinkriegen: Nach Angaben der Malteser geht das zur Not auch mit einem Tuch oder mit in Streifen gerissenem Stoff, den man zunächst ein paar Mal um die abgedeckte Wunde wickelt – und dann einen festen Gegenstand dazwischen legt – und ihn mit Druck nochmal umwickelt. Als fester Gegenstand eignet sich beispielsweise eine Taschentuchpackung.
Im Idealfall sollte man als Schutz vor Infektionen jedoch Handschuhe tragen. Auch, wenn viele Menschen die wahrscheinlich nicht standardmäßig in der Tasche dabei haben, ist es durchaus sinnvoll, sie neben Portemonnaie, Handy und Schlüssel zum ständigen Begleiter zu machen.

Tipp: Mini-Motorrad-Verbandskasten

Und wer noch besser auf den Fall der Fälle vorbereitet sein möchte, kann sich auch für einen Verbandskasten im Mini-Format für Handtasche, Rucksack und Co. entscheiden, der eigentlich für Motorradfahrer gedacht ist. Zwar ist es nach Angaben des ADAC als Motorradfahrer in Deutschland keine Pflicht, einen dabeizuhaben. Trotzdem gibt es sie in offizieller Form: Sie sind erkennbar an der „DIN 13167“. Darin befinden sich unter anderem Pflaster, Verbandsmaterial, Einmalhandschuhe und eine Rettungsdecke – im Format einer sehr gut gefüllten Brieftasche.

Darum braucht man eine Rettungsdecke

Eine Rettungsdecke lässt sich auch mit Jacken, Pullovern oder anderer Kleidung improvisieren, wenn man keinen Verbandskasten zur Verfügung hat. Angst zu haben, braucht niemand, wenn man Erste Hilfe leistet – egal ob mit oder ohne Verbandskasten: Das Wichtigste ist, bei den Betroffenen zu bleiben, ihnen gut zuzureden und sie – im besten Fall mit einer Rettungsdecke – warm zu halten, bis der Rettungsdienst eintrifft. Oder wie es die Malteser zusammenfassen: „Du kannst nichts falsch machen, außer du machst gar nichts.“

Ihr aktueller VIACTIV-Vorteil

Lernen Sie die richtigen Handgriffe, falls Ihr Kind in Not ist. Mit dem Online-Kindernotfallkurs von mapadoo.

GeburtFam
Online-Kindernotfallkurs
Mehr erfahren
Vielen Dank für Ihr Feedback!

Warum war dieser Artikel nicht hilfreich?

Bitte geben Sie Ihren Namen ein.

Kontakt
Telefon
Chat
Wir freuen uns auf Ihren Anruf
0800 222 12 11 24/7 rund um die Uhr, kostenlos aus allen dt. Netzen Anrufen
Wir sind gerne für Sie da.
DIREKT KONTAKT AUFNEHMEN Geht hier ganz leicht. Worauf warten Sie noch? Chat starten Zur Datenschutzerklärung