Bochum/Köln - Die Zahl der E-Bike-Fahrer hat sich in Corona-Zeiten vervielfacht. Allein im vergangenen Jahr haben in Deutschland rund zwei Millionen Menschen neue Elektro-Fahrräder gekauft, berichtet der Zweirad-Industrie-Verband (ZIV). Der Verkaufstrend ist nicht nur durch die Corona-Pandemie zu erklären. Die seit Jahren anhaltende positive Entwicklung bestätigt die Online-Umfrage, die die VIACTIV zusammen mit dem Team des renommierten Sportwissenschaftlers Prof. Dr. Ingo Froböse gemacht hat. Sie richtet sich an Pedelec Fahrer*innen ab 18 Jahre und soll ermitteln, warum sie aufs E-Bike steigen und was sie dazu motiviert.
Dafür hat die Kölner Denkfabrik fischimwasser 596 Personen zwischen 17 und 79 Jahren zu Nutzen Fahrtdauer und Distanzen befragt. Aber auch darüber, welchen Reiz der Trend auf Menschen ausübt, die noch nicht E-Bike fahren. Etwa die Hälfte von ihnen besaß zum Zeitpunkt der Umfrage bereits ein E-Bike. Anhand der persönlichen Angaben zu Alter und Wohnort lässt sich erkennen: Vor allem Personen mittleren Alters aus eher ländlichen Regionen sind bereits umgesattelt.
Spaß mit Gesundheit verbinden
Triftigster Beweggrund ist für 94,9 Prozent die Freude am Fahren. Dicht gefolgt vom Wunsch, den eigenen Aktionsradius zu erweitern und größere Strecken zurückzulegen (91,06 Prozent). Gesundheit spielt auch eine wichtige Rolle: 83,44 Prozent der Teilnehmenden nannten sie als Beweggrund für ihre Kaufentscheidung. Luft nach oben hat das E-Bike hingegen noch als umweltbewusste Alternative zum Auto. Für diesen Beweggrund konnten sich lediglich rund 40 Prozent begeistern.
Ausdauernder Fahrgenuss
E-Bikes, die im Keller oder Schuppen verstauben sind eher die Ausnahme. Wer ein E-Bike kauft, fährt auch damit. So zumindest die Erkenntnis aus der Online-Umfrage: Nur 3,31 Prozent der Befragten gaben an, ihr E-Bike selten zu nutzen. Mehr als die Hälfte (51,66 Prozent) hingegen nutzt es nach eigener Aussage mehrmals pro Woche, fast jeder Fünfte (18,21 Prozent) sogar täglich. Fahrspaß und technische Unterstützung wirken sich dabei durchaus positiv auf das Bewegungsverhalten aus. Aus den Zahlen geht klar hervor: Wer einmal aufsteigt, den kann so schnell nichts stoppen.