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Junge Freiberufler fühlen sich am stärksten belastet

Group 11 2 min Lesezeit   |   26.08.2022

Bitte beachten Sie, dass sich die Aktualität der Inhalte immer auf das Veröffentlichungsdatum bezieht.

Group 20

Autor

VIACTIV Krankenkasse
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Junge Freiberufler fühlen sich am stärksten belastet

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Unsichere Auftragslage, Zeitdruck und Arbeiten bis spät in die Nacht – Soloselbstständige gönnen sich kaum Erholungstage und wenig Urlaub. Zudem ist die Arbeitsbelastung hoch. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die das Institut für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IAG) für die Initiative Gesundheit und Arbeit (iga) durchgeführt hat.

Demnach hängt die Arbeitsbelastung mit der Dauer der Selbständigkeit zusammen. Erfahrene Soloselbständige arbeiten zwar insgesamt länger, die Jüngeren neigen aber oft zu extremen Arbeitszeiten und gestalten diese besonders flexibel. Das deutet darauf hin, dass jüngere Soloselbständige eher riskieren, sich gesundheitlich zu überfordern.

Abschalten fällt schwer

Im Mittel nehmen Soloselbständige 22,6 Urlaubstage im Jahr. Das ist deutlich unter dem Durchschnitt der Beschäftigten in Deutschland, der laut Statistischem Bundesamt bei 30,9 Tagen im Jahr 2019 lag. Fast jede zehnte befragte Person gibt an, überhaupt keinen Urlaub zu nehmen. Die Anzahl der Urlaubstage nimmt mit den Jahren zu und ab dem 35. Lebensjahr wieder ab. Auch in ihrer Erholungszeit denken die meisten Befragten zumindest gelegentlich an ihre Arbeit, was jedoch von zwei Dritteln nicht als belastend empfunden wird. Anders verhält es sich bei den jüngeren Selbstständigen: Etwa die Hälfte der 25- bis 34-Jährigen nehmen belastende Gedanken an die Arbeit mit in den Feierabend.

Überwiegend gesundheitsbewusst

Bei der Mehrheit der Soloselbständigen ist laut der Umfrage ein Bewusstsein für die eigene Gesundheit vorhanden: Im Alltag legen sie Wert auf eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und die Pflege sozialer Kontakte. Ältere sind zwar nicht ganz so gesundheitsbewusst wie Jüngere, aber offenbar aktiver: Nur bei 18 Prozent der über 55-Jährigen fehlt nach der Arbeit die Energie für weitere Unternehmungen. Dagegen gibt fast jeder zweite der 19- bis 24-Jährigen an, sich nach dem Job nicht mehr zu Freizeitaktivitäten aufraffen zu können. Dass sich die jungen Selbstständigen im Vergleich am stärksten belastet fühlen, seltener einen strukturierten Arbeitstag mit definierten Pausen und Feierabend haben und am wenigsten Urlaub nehmen, könnte eine Erklärung dafür sein.

Umfrage ist Bestandteil des iga.Reports 46

Die Ergebnisse der Umfrage flossen in den iga.Report 46 „Selbst und ständig? Arbeitszeitgestaltung und Gesundheitsverhalten von Soloselbstständigen“ ein, der nun erschienen ist.

Zum iga.Report 46

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