Arbeitssituation
Das Arbeiten gegen die innere Uhr ist für Schichtarbeiter oft eine körperliche und psychische Belastung. Während es jüngeren Mitarbeitern noch leichter fällt, in Schichten zu arbeiten, steigt vor allem in höherem Alter die Belastung. Gerade deshalb sollten Arbeitgeber die Gesundheit der Mitarbeiter fördern und die Rahmenbedingungen gesundheitsförderlich gestalten.
Gesundheitliche Belastungen und Gefährdungen
Der Körper ist biologisch darauf ausgerichtet, in der Nacht zur Ruhe zu kommen und am Tag aktiv zu sein. Nachts fahren viele der Körperfunktionen herunter. Am Tag sind die Systeme hingegen aktiv. Nacht- und Spätschichten bringen den natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus somit durcheinander. Das ständige Arbeiten gegen die innere Uhr schadet der Gesundheit der Beschäftigten und kann langfristig gesundheitliche Beschwerden hervorrufen und das Krankheitsrisiko erhöhen.
Durch ständig wechselnde Arbeits- und Schlafenszeiten, besonders bei Nachtschicht, sind Schlafstörungen häufig eine Folge dieser Unregelmäßigkeit. Zudem sind die Schichtarbeiter in den Nachtschichten oft müde und weniger leistungsfähig. Dadurch ist die Arbeit besonders anstrengend, es können Konzentrationsprobleme auftreten und die Unfallgefahr ist erhöht.
Auch das Privatleben leidet unter der Schichtarbeit, vor allem, wenn soziale Kontakte nicht mehr gepflegt und private Termine nicht mehr wahrgenommen werden können oder zu wenig Zeit für die Familie bleibt. Dann steigt die psychische Belastung.
Gesundheitsrisiken
Aus den gesundheitlichen Belastungen und Gefährdungen können für die Beschäftigten ernstzunehmende Krankheitsrisiken entstehen. Störungen des Bio- und Schlafrhythmus durch dauerhafte und regelmäßige Schichtarbeit lösen unter anderem häufig Müdigkeit, Abgeschlagenheit und innere Unruhe aus. In Folge der länger anhaltenden Schlafstörungen steigt das Risiko für Krankheiten, wie Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, Magen-Darm-Beschwerden oder auch Diabetes. Auch ein Vitamin D Mangel, der durch das fehlende Tageslicht entsteht, kann zu Erschöpfung und Müdigkeit führen und sogar das Risiko für Depressionen erhöhen.
Neben den körperlichen Gesundheitsrisiken können auch psychische Erkrankungen durch die Schichtarbeit entstehen. Die Belastungen aus den wechselnden Arbeitszeiten, die erschwerte Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben können in Erschöpfung oder Depressionen resultieren. Zudem fällt es vielen Schichtarbeitern schwer, sich bei wechselnden Arbeitszeiten gesund und regelmäßig zu ernähren. Appetitlosigkeit, Essstörungen und Übergewicht können die Folge sein.
Die VIACTIV Lösungen
Die Aufgabe des Arbeitgebers ist es, die Schichtarbeiter durch gesundheitsfördernde Rahmenbedingungen zu entlasten. Die VIACTIV Krankenkasse berät und unterstützt Unternehmen mit Schichtarbeit gezielt bei der Gesunderhaltung ihrer Mitarbeiter und bei Lösungen zur gesunden Arbeitszeitgestaltung.
Wir erstellen gemeinsam mit Ihnen individuelle Konzepte zur Gesundheitsförderung Ihrer Beschäftigten, damit diese ihren Beruf möglichst lange und gesund ausführen können.
Dazu gehören zum Beispiel Workshops und Seminare zum Umgang mit Schichtarbeit sowie Informationsveranstaltungen zu den Themen Schlaf und Ernährung. Auch Entspannungsverfahren wie Progressive Muskelentspannung oder Autogenes Training können Schichtarbeiter bei psychischen Belastungen helfen. Um das Wohlbefinden und die Gesundheit zu fördern, unterstützen wir zudem auch bewegungsfördernde Maßnahmen, zum Beispiel mit unseren neuartigen Analyse- und Trainingsgerät dem VELIO.
In Betrieben mit Schichtarbeit bemühen wir uns grundsätzlich, unsere Gesundheitsangebote zeitlich so flexibel zu gestalten, dass auch die unterschiedlichen Schichten davon profitieren können. Die bestmögliche Lösung für Ihr Unternehmen finden wir gerne im persönlichen Kontakt mit Ihnen.