Im Rahmen des Vredener Gesundheitstages stellten Gesundheitsexperten der VIACTIV und des Gesundheitszentrums Westmünsterland Fachkräften und Vertretern der Politik auf dem Gesundheitscampus des Klinikums Westmünsterland Lösungsansätze zu Motivation und Vorsorge von Pflegefachkräften vor.
Hohe Arbeitsbelastung und Schichtdienst, zu wenig Zeit für Patienten und Heimbewohner, keine angemessene Bezahlung: Seit Jahren stehen die Alarmzeichen in der Pflege auf Rot, melden sich professionell Pflegende vermehrt krank oder steigen gleich aus. Damit aus dem Traumberuf kein Albtraum wird, diskutierte und erprobte der Vredener Gesundheitstag Möglichkeiten, den Arbeitsalltag von Pflegefachkräften mit Hilfe von Betrieblichem Gesundheitsmanagement (BGM) positiver und gesünder zu gestalten.
In einer Videobotschaft begrüßte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ausdrücklich die Initiative des Klinikums Westmünsterland, des Gesundheitszentrums Westmünsterland und der VIACTIV Krankenkasse. Pflegekräfte kümmerten sich tagtäglich um die Gesundheit anderer, dürften darüber aber die eigene Gesundheit nicht vergessen, so der Minister. Spahn forderte dazu auf, die Angebote des Gesundheitstages zu nutzen. Neben zahlreichen Verbesserungen zur Finanzierung von mehr Stellen und Ausbildungsplätzen habe sein Ministerium sichergestellt, dass Krankenkassen gezielt für Einrichtungen im Gesundheitswesen wie Krankenhäuser und Altenpflegeeinrichtungen betriebliche Gesundheitsförderung finanzieren. „All diese Verbesserungen sollen dafür sorgen, den Beruf attraktiver zu machen, und Menschen wieder mehr Lust haben, sich für den Pflegeberuf zu entscheiden“, sagte Spahn.
„Neben den sinnvollen Vorhaben der Politik braucht es schnelle Verbesserungen, die unmittelbar bei den Menschen in unterschiedlichen Pflegeberufen ankommen“, erklärte Reinhard Brücker, Vorstandsvorsitzender der VIACTIV. Auch die VIACTIV hat die teils dramatische Situation erkannt und unterstützt Pflegekräfte mit speziell auf sie zugeschnittenen BGM-Maßnahmen.